Vogelmilben bekämpfen

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Effektiv Vogelmilben bekämpfen durch eine stetige Vorbeugung – Methoden und Vorgehensweisen

Was sind Vogelmilben, und wie kann man sie erkennen? Genaugenommen gibt es zwei Arten von Vogelmilben. Die rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) und die nordische Vogelmilbe (Ornithonyssus sylviarum). Der einzige Unterschied zwischen diesen Milbenarten ist, dass die nordische Vogelmilbe, im Gegensatz zur roten Vogelmilbe, auch tagsüber Vögel befällt. 

Im Folgenden wird daher der Einfachheit halber ausschließlich auf die rote Vogelmilbe eingegangen. Vogelmilben bekämpfen Sie aber in beiden Fällen gleich, da nur die Zeit der Aktivität bei den beiden Milben unterschiedlich ist.

Einordnung und Aussehen der Vogelmilbe

Die rote Vogelmilbe ist eine Milbenart aus dem Stamm der Gliederfüßer. Schon der Name der roten Vogelmilbe ist irreführend. So ist die Vogelmilbe nämlich durchaus nicht rot, sondern grau bis pergamentfarben. Eine vollgesaugte Milbe wirkt durch ihren proportional riesigen Blutbeutel allerdings tatsächlich rot.

Die Vogelmilbe verfügt über acht Beine, welche sich in vier Beinpaare unterteilen. Vogelmilben sind mit ihrer Größe von nur ca. einem halben Millimeter für den Menschen kaum zu sehen. Wenn die Milbe sich allerdings mit Blut vollgesogen hat, kann sie eine Größe von bis zu 1,1 Millimetern erreichen. In diesem Zustand ist sie für den Menschen deutlich leichter zu erkennen.

Lebensweise der Vogelmilben

Eine weibliche Vogelmilbe kann bis zu 50 Eier in zwei Monaten legen. Die Larven entwickeln sich allerdings erst bei Temperaturen über neun Grad Celsius, weswegen ein Befall besonders häufig in den warmen Monaten auftritt. 

Die rote Vogelmilbe befällt fast ausschließlich Geflügel. Allerdings kann auch der Mensch als sogenannter Fremdwirt befallen werden. In diesem Fall kann es zur sogenannten Vogelhalterkrätze kommen. 

Bei Vögeln kann ein Befall unter anderem starkes Kratzen und Picken, erhöhte Krankheitsanfälligkeit oder im schlimmsten Fall sogar den Tod durch hohen Blutverlust verursachen.

Die rote Vogelmilbe ist ein sehr lichtscheues Tier, weshalb es sich tagsüber meist in direkter Umgebung der Vögel versteckt und erst in der Nacht die Tiere befällt. 

Während der Brutzeit bevölkert die rote Vogelmilbe auch die Nistgelegenheiten der Vögel. Gerade die empfindlichen Jungtiere sind natürlich besonders gefährdet und sterben oft schon nach wenigen Stichen aufgrund des hohen Blutverlustes.

Vogelmilben bekämpfen und vorbeugen

Durch eine sorgfältige und gewissenhaft Prophylaxe lässt sich die übermäßige Verbreitung von Vogelmilben bekämpfen. So sollten Ritzen und Hohlräume in der unmittelbaren Nähe der Tiere ständig auf den Befall von Milben kontrolliert werden. Auch die Tiere selbst und vor allem die Nester von Jungtieren sollten regelmäßig kontrolliert werden.

  • Rote Vogelmilben verstecken sich oft unterhalb der Flügel und im Flankenbereich des Geflügels, kontrollieren Sie diese Bereiche besonders gewissenhaft.
  • Gezieltes Aussondern stark befallener Tiere.
  • Tote Tiere sollten möglichst sofort von der Gruppe entfernt werden, da sie den Vogelmilben auch im toten Zustand noch als Wirt dienen können.
  • Auch mit Silikastaub und stark riechenden Ölen kann man prophylaktisch die Vogelmilben bekämpfen.
  • Sind die Tiere allerdings bereits befallen, erweisen sich diese Methoden als nutzlos.

Auch mit einigen, speziell für die Geflügelzucht produzierten Produkten, lassen sich die Vogelmilben bekämpfen. Wenn der Befall allerdings bereits stark fortgeschritten ist, erweisen sich viele dieser Produkte als nutzlos. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kommt man um den gezielten Einsatz von Insektiziden nicht mehr herum.

Durch eine sorgfältige Prophylaxe lässt sich ein übermäßiger Befall durch Vogelmilben meist verhindern. Sind die Vögel allerdings erst befallen ist es in vielen Fällen nicht mehr möglich ohne den Einsatz von Insektiziden die Ausbreitung zu stoppen.